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Begriffserklärung Take

Der Begriff «Take» in der Filmproduktion

In der Kinematographie bezeichnet ein Take jede aufgezeichnete Version einer bestimmten Kameraeinstellung oder eines festgelegten Setups. Die Takes werden fortlaufend nummeriert, beginnend mit „Take eins“, wobei jeder weitere Versuch die nächste Nummer erhält (der Regisseur ruft beispielsweise „Take zwei“ oder „Take achtzehn“), bis die gewünschte Aufnahme im Kasten ist und die Szene abgeschlossen wird.

Zur besseren Zuordnung wird vor jedem Take eine Filmklappe geschlagen. Auf dieser sind die Szenennummer, die Einstellungsnummer und die Take-Nummer vermerkt, entweder handschriftlich oder mit aufgeklebten Beschriftungen. Die Klappe wird unmittelbar vor oder zu Beginn der Aufnahme in das Bild gehalten und geschlagen, um die spätere Synchronisation von Bild und Ton zu erleichtern.

Ein Take bezeichnet in der Filmproduktion eine ununterbrochene Aufnahme einer Szene oder eines Segments, die vom Start bis zum Stopp der Kamera reicht. Jeder Take ist eine eigenständige Version einer geplanten Einstellung, und es werden oft mehrere Takes derselben Szene gedreht, um verschiedene schauspielerische Interpretationen, technische Optimierungen oder alternative Inszenierungen zu ermöglichen.

Merkmale der Einstellungsversion beim Filmen

Eindeutige Identifikation
Jeder Take wird über eine Kombination aus Szenennummer, Einstellungsnummer und Take-Nummer identifiziert (z. B. „Szene 12, Einstellung 3, Take 5“). Die Filmklappe wird vor jedem Take geschlagen, um Bild und Ton zu synchronisieren und die Zuordnung im Schnitt zu erleichtern.

Vielfältige Zwecke
Mehrere Takes können aus schauspielerischen, technischen oder künstlerischen Gründen notwendig sein. Manche Takes werden speziell für Nachbearbeitungsschritte, wie VFX (Visual Effects) oder ADR (Automatic Dialogue Replacement), erstellt.

Workflow eines Takes

  1. Vorbereitung: Licht, Kamera, Ton und Schauspieler werden für die Aufnahme eingerichtet.
  2. Ankündigung: Die Regieassistenz ruft die Szene auf, und die Klappe wird geschlagen.
  3. Aufnahme: Die Kamera läuft, Schauspieler spielen ihre Szene, der Ton wird aufgenommen.
  4. Bewertung: Regie und Kamera bewerten den Take – falls nötig, folgt ein weiterer Versuch.
  5. Dokumentation: Protokollführung im Continuity-Bericht zur Nachverfolgung im Schnitt.

Unterschiedliche Arten von Shots

🎬 Haupt- und Standard-Takes

  • Master Take: Ein vollständiger Take einer Szene, der oft als Grundlage für den Schnitt dient.
  • Safety Take: Eine zusätzliche Aufnahme als Absicherung, falls andere Takes unbrauchbar sind.

🎭 Schauspielbezogene Takes

  • Performance Take: Ein Take, bei dem die Schauspieler gezielt alternative Emotionen oder Betonungen ausprobieren.
  • Improvisierter Take: Eine Variante, in der Schauspieler von der ursprünglichen Regieanweisung abweichen und improvisieren.

🎥 Technische Takes

  • Camera Take: Ein Take, bei dem Kameraeinstellungen, Schärfenverlagerungen oder Bewegungsabläufe getestet oder perfektioniert werden.
  • Lighting Take: Ein Take, der hauptsächlich zur Überprüfung der Lichtsetzung aufgenommen wird.

🎧 Tonbezogene Takes

  • Wild Take (Wild Track): Eine Aufnahme ohne Bild, die für Geräusche, Soundeffekte oder Off-Kommentare genutzt wird.
  • Room Tone Take: Eine Aufnahme der Umgebungsgeräusche am Set zur Verwendung in der Tonmischung.

Fazit zum Begriff Take in Abgrenzung zur Filmszene

Ein Take ist somit eine zentrale Einheit in der Filmproduktion, die das kreative und technische Zusammenspiel am Set sichtbar macht.

Haben Sie Fragen zum Begriff oder Ergänzungen zur Begriffserklärung? Möchten Sie ein Drehbuch für einen Corporate-Film entwickeln?
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Synonyme: Shot, Einstellungsversion, Shot
All in one Take Filmproduktion
Filmklappe: Anfang und Ende des Takes
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Über die Autorenschaft des Film und Video Glossars

Dan Riesen, Absolvent der Vancouver Film School VFS in Kanada, begleitet seit 2004 Filmproduktionen und Videoproduktionen in der Schweiz und im Ausland. Er ist CEO, Kameramann, Colorist und Filmproduzent bei der ALOCO GmbH in Bern und sehr bemüht, seinem Fachjargon auch kurze Erklärungen folgen zu lassen.

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Fachbegriffe zur Filmproduktion und Videoproduktion vom Videograf erklärt:

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