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Begriffserklärung Steadycam

Der Begriff «auch Steadicam» in der Filmproduktion

Eine Steadycam (auch Steadicam geschrieben) ist ein kamerastabilisiertes System, das von Kameraleuten verwendet wird, um flüssige und gleichmässige Aufnahmen zu machen, selbst wenn sie sich bewegen. Das Gerät wurde in den 1970er Jahren von Garrett Brown erfunden und revolutionierte die Film- und Fernsehproduktion durch die Möglichkeit, dynamische und bewegte Szenen ohne Verwackeln zu filmen.

Funktionsweise einer Steadycam

Eine Steadycam besteht aus mehreren Hauptkomponenten:

Weste: Der Kameramann trägt eine speziell angefertigte Weste, die das Gewicht des Systems auf den Oberkörper verteilt, um die Belastung zu reduzieren.
  
Arm: Ein mechanischer Arm, der mit der Weste verbunden ist, fungiert als Federungssystem. Er gleicht Bewegungen aus und sorgt dafür, dass die Kamera unabhängig von den Bewegungen des Kameramanns stabil bleibt.

Gimbal: Ein kardanisches Aufhängungssystem (Gimbal) hält die Kamera in einer stabilen Position und ermöglicht eine freie Bewegung in alle Richtungen.

Balancegewicht: Um das System zu stabilisieren, wird ein Gegengewicht verwendet. Dies kann durch Gewichte am unteren Ende der Steadycam oder durch den Einsatz von Batterien und Monitoren erreicht werden, die das System ausbalancieren.

Einsatzbereiche des Kamerastabilisierungssystems

Film und Fernsehen: Steadycams werden häufig in Spielfilmen, Fernsehshows und Dokumentarfilmen verwendet, um dynamische und bewegte Aufnahmen zu erstellen, die sonst schwer zu realisieren wären.

Sportveranstaltungen: Bei Sportübertragungen ermöglicht eine Steadycam, nahe und bewegte Aufnahmen von den Athleten zu machen, ohne dass das Bild verwackelt.

Musikvideos: Hier kommen oft kreative und dynamische Kamerabewegungen zum Einsatz, die durch eine Steadycam realisiert werden.

Die Vorteile des Einsatzes eines Steadycamoperators

Flüssige Bewegungen: Die Hauptstärke einer Steadycam liegt in ihrer Fähigkeit, glatte und gleichmäßige Kamerabewegungen zu ermöglichen, selbst auf unebenem Gelände oder bei schnellen Bewegungen.

Flexibilität: Sie erlaubt kreative Freiheiten bei der Kameraführung und ermöglicht Aufnahmen, die mit statischen Kameras oder Schienen nicht möglich wären.

Leider hat es auch Nachteile, eine Steadicam einzusetzen

Gewicht: Trotz der Weste und des Armsystems kann eine Steadycam für den Bediener sehr anstrengend sein, insbesondere bei langen Aufnahmen.

Komplexität: Der Einsatz erfordert Übung und Geschick, da das System richtig ausbalanciert und geführt werden muss.

Fazit zur Begriffserklärung und zum Einsatz einer Steadycam

Zusammenfassend ist eine Steadycam ein unverzichtbares Werkzeug für viele professionelle Kameraleute, die bewegte, aber dennoch stabile Aufnahmen benötigen.

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Über die Autorenschaft des Film und Video Glossars

Dan Riesen, Absolvent der Vancouver Film School VFS in Kanada, begleitet seit 2004 Filmproduktionen und Videoproduktionen in der Schweiz und im Ausland. Er ist CEO, Kameramann, Colorist und Filmproduzent bei der ALOCO GmbH in Bern und sehr bemüht, seinem Fachjargon auch kurze Erklärungen folgen zu lassen.

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Fachbegriffe zur Filmproduktion und Videoproduktion vom Videograf erklärt:

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