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Begriffserklärung Foley

Der Begriff «Foley» in der Filmproduktion

Foley bezeichnet die Nachvertonung von Alltagsgeräuschen in der Filmproduktion, die von einem spezialisierten Geräuschemacher (Foley Artist) synchron zum Bild erzeugt werden. Diese Technik wird genutzt, um die Klangwelt eines Films natürlicher und immersiver zu gestalten. Da viele Geräusche während des Drehs nicht oder nur unzureichend aufgenommen werden, sorgt Foley für eine authentische akustische Untermalung.

Der Begriff geht auf Jack Foley, einen Pionier der Geräuscherstellung in der Filmgeschichte, zurück. Er entwickelte in den 1920er-Jahren Techniken, um Geräusche live zum Film einzuspielen und so den Ton in frühen Tonfilmen zu verbessern.

Typische Foley-Geräusche

Foley-Künstler erzeugen eine Vielzahl an Geräuschen, die in Filmen oft unbewusst wahrgenommen werden, aber wesentlich zur Glaubwürdigkeit beitragen:

  • Schritte: Unterschiedliche Schuhe und Untergründe simulieren das Gehen der Figuren.
  • Kleidung und Bewegung: Raschelnde Stoffe, das Anziehen einer Jacke oder das Reiben von Leder verstärken die Authentizität.
  • Objektgeräusche: Das Klirren von Glas, das Klicken eines Kugelschreibers oder das Umblättern von Papier.
  • Körpergeräusche: Zum Beispiel das Schlagen von Fäusten auf verschiedene Materialien, um Faustkämpfe realistischer klingen zu lassen.

Wie werden Foley-Geräusche produziert?

Foley-Geräusche entstehen in speziellen Foley-Studios, in denen Geräuschemacher verschiedene Materialien, Requisiten und Mikrofone nutzen, um Klänge exakt auf das Bild abzustimmen. Der Foley Artist beobachtet die Szenen und führt die Geräusche synchron zur Bewegung der Figuren aus.

Einige Beispiele für kreative Lösungen in der Foley-Kunst:

  • Kokosnusshälften werden genutzt, um Pferdehufe nachzuahmen.
  • Sellerie oder Hühnerknochen erzeugen realistische Knochenbruchgeräusche.
  • Erdnussbutter kann das Geräusch von matschigem Schlamm simulieren.

Foley vs. Sounddesign

Foley unterscheidet sich vom allgemeinen Sounddesign, das oft synthetische oder digital erzeugte Geräusche umfasst (z. B. Sci-Fi-Sounds oder Explosionen). Während Foley-Geräusche organisch und handgemacht sind, setzt Sounddesign häufig auf digitale Effekte und Bibliotheken.

Fazit zum Begriff und der Begriffserklärung Foley

Foley ist ein essenzieller Bestandteil der Filmproduktion, der Szenen mit realistischen Geräuschen füllt. Ein guter Foley-Artist beherrscht die Kunst, Geräusche nicht nur exakt nachzustellen, sondern auch emotionale Nuancen zu verstärken. Ohne Foley würden viele Filme künstlich oder leblos wirken – erst durch diese subtilen, aber entscheidenden Klänge wird eine Szene wirklich lebendig.

Wollen Sie einen Foley Artisten um seine Dienste anfragen? Gerne vermitteln wir Ihnen die entsprechenden Kontakte. Schreiben Sie uns eine E-Mail unter info(at)aloco(.)ch

Synonyme: Geräuschemacher
Sprache des Begriffes (2 Zeichen ISO Code): de
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Über die Autorenschaft des Film und Video Glossars

Dan Riesen, Absolvent der Vancouver Film School VFS in Kanada, begleitet seit 2004 Filmproduktionen und Videoproduktionen in der Schweiz und im Ausland. Er ist CEO, Kameramann, Colorist und Filmproduzent bei der ALOCO GmbH in Bern und sehr bemüht, seinem Fachjargon auch kurze Erklärungen folgen zu lassen.

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Fachbegriffe zur Filmproduktion und Videoproduktion vom Videograf erklärt:

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