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Begriffserklärung Analepse

Der Begriff «Analepse» in der Filmproduktion

Die Analepse, besser bekannt als Rückblende, ist eine Erzähltechnik, bei der Ereignisse, die zeitlich vor dem bisher gezeigten Geschehen liegen, nachträglich dargestellt werden. Sie ermöglicht es, Hintergrundinformationen zu liefern, Figuren zu vertiefen oder frühere Ereignisse in einem neuen Licht erscheinen zu lassen. Rückblenden werden in Filmen häufig eingesetzt, um die Handlung nicht linear zu erzählen und Spannung oder emotionale Tiefe zu erzeugen.

Arten der Analepse

Komplette Rückblende

Hierbei wird die gesamte Handlung in die Vergangenheit versetzt und bleibt dort, bis der Film wieder in die Gegenwart zurückkehrt. Ein Beispiel ist ein Film, der mit einer Szene in der Gegenwart beginnt und dann vollständig die Geschichte einer Figur in der Vergangenheit erzählt.

Eingeschobene Rückblende

Diese Form tritt innerhalb der Haupthandlung auf und zeigt einen kurzen Ausschnitt aus der Vergangenheit, bevor zur Gegenwart zurückgekehrt wird. Sie wird oft verwendet, um den Zuschauerinnen und Zuschauern wichtige Informationen nachträglich zu vermitteln.

Subjektive Rückblende

Hierbei wird ein vergangenes Ereignis aus der Perspektive einer Figur dargestellt, oft in Form einer Erinnerung. Diese Technik kann unzuverlässig sein, wenn die Figur das Geschehen verzerrt wahrnimmt, was dramaturgisch für Spannung sorgen kann.

Verschachtelte Rückblenden

In manchen Filmen gibt es mehrere Rückblenden innerhalb von Rückblenden, wodurch eine komplexe Erzählstruktur entsteht. Diese Technik wird genutzt, um verschiedene Zeitebenen miteinander zu verweben oder um Geheimnisse nach und nach aufzudecken.

Funktion der Rückblende im Film

Die Analepse dient verschiedenen dramaturgischen Zwecken:

  • Erklärung von Vorgeschichten und Motivationen der Figuren.
  • Erzeugung von Spannung, indem Informationen erst nachträglich enthüllt werden.
  • Veränderung der Wahrnehmung von Ereignissen, etwa durch neue Perspektiven.
  • Steigerung der Emotionalität, indem persönliche Erinnerungen oder traumatische Erlebnisse visualisiert werden.

Beispiele für den Einsatz der Analepse

Berühmte Filme, die mit Rückblenden arbeiten, sind etwa Citizen Kane (1941), der über eine investigative Struktur verschiedene Erinnerungen kombiniert, oder Memento (2000), der durch seine verschachtelten Rückblenden die Chronologie auf den Kopf stellt. Auch in Serien sind Rückblenden ein häufiges Mittel, um die Vergangenheit der Charaktere schrittweise zu enthüllen.

Fazit zum Begriff und der Begriffserklärung Analepse und Rückblende in der Filmproduktion

Die Analepse ist eine wirkungsvolle Erzähltechnik, um die Vergangenheit in die laufende Handlung zu integrieren. Ob als kurzer Einschub oder als komplexe Struktur – sie ermöglicht eine tiefere Charakterzeichnung, erhöht die Spannung und erweitert die erzählerischen Möglichkeiten eines Films.

Haben Sie Fragen oder brauchen Sie einen Filmconsultant oder eine Supervision für den Schnitt Ihrer Filmproduktion? Dann schreiben Sie eine E-Mail an die Filmproduktionsfirma ALOCO in Bern unter info(at)aloco(.)ch.

Synonyme: Rückblende
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Über die Autorenschaft des Film und Video Glossars

Dan Riesen, Absolvent der Vancouver Film School VFS in Kanada, begleitet seit 2004 Filmproduktionen und Videoproduktionen in der Schweiz und im Ausland. Er ist CEO, Kameramann, Colorist und Filmproduzent bei der ALOCO GmbH in Bern und sehr bemüht, seinem Fachjargon auch kurze Erklärungen folgen zu lassen.

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Fachbegriffe zur Filmproduktion und Videoproduktion vom Videograf erklärt:

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